Weihnachten, das Fest der Liebe
Ich finde es traurig, daß es ein Fest braucht, damit Liebe unter den Menschen weilen soll. Noch trauriger finde ich dann das, was ich sehe, wenn ich mir anschaue, wozu Weihnachten gemacht wurde – es ist ein Konsumereignis sondersgleichen. Auf den ersten Blick.
Auf den zweiten Blick sehe ich dann die kleinen Perlen: Familien, die durch die Stadt ziehen, Papa ist zur großen Freude der kleinen Zöpfchen-Prinzessin auch mit dabei. Sie schaut ihn immer wieder mit leuchtenden Augen an und daß alle irgendwie gestresst sind, scheint sie nicht zu berühren.
Dann bin ich überrascht – die Bäckersfrau lächelt mich an, und daß obwohl wirklich viel Andrang in der Bäckerei ist. Ich spüre tiefen Frieden in mir, in Mitten der gestressten Menschenmassen. Und daß mich von hinten ein (offensichtlich schlechtgelaunter) Mann anrempelt, berührt mich nur wenig.
Ich ziehe durch die Stadt, sehe immer mehr kleine Inseln der Schönheit um mich herum:
Die Lichter, den Duft von gebrannten Mandeln, Menschen in Eile, Menschen in Ruhe, Bäume und Autos.
Ein Fest der Liebe entsteht da, wo ich die Kleinigkeiten wahrnehme. Schönheit ist nichts anderes als in jedem Element dieses Lebens die Kleinigkeiten zu entdecken – völlig wahllos und unreflektiert.
Und das geht im übrigen auch an Weihnachten.
Ich wünsche Dir ein schönes Fest.
Alles Liebe,
Dirk.
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