Ich war für eine Woche im Urlaub, wir haben eine Schneewanderung mit Schneeschuhen quer durchs Riesengebirge gemacht. Von Harrachov bis Mala Upa.
Nur Minimalgepäck haben wir mitgenommen: Benzinbrenner um Schnee zu schmelzen. Tee, Tütensuppen und Kakao um aus dem Schmelzwasser uns zu versorgen. So manchmal kommen mir so seltsame Anwandlungen – mich sehnt es dann wohl danach wieder das Ursprüngliche, das Wesentliche zu spüren. Auf Luxus zu verzichten um eine ganz neue Art von Luxus wieder zu entdecken.
Ich schaue näher hin, glaube nicht, was ich sehe, blicke erneut hin und kann es immer noch nicht glauben. Da liegt im Schnee eine menschliche Hand. Es ist kein Zweifel möglich, wir betrachten sie von allen Seiten, heben sie vorsichtig auf: Finger, Fingernägel und sie wurde fein säuberlich abetrennt, eine unglaublich glatte Schnittfläche. Sie ist gefroren und offensichtlich im fortgeschrittenen Verwesungszustand.
Was tun? Wir kramen die Notfallnummern heraus, die wir vorsorglich vor Antritt der Reise notiert hatten. Zuerst die Bergwacht. Die ist nicht wirklich interessiert:
„You have a broken hand?” fragen sie in kaum verständlichem Englisch.
„No, we FOUND a hand” antworten wir.
„You FOUND a hand? – Call the police”
Aufgelegt.
Ein Tier? Mit Fingern? Der Yeti?
Er will ganz offensichtlich mit der ganzen Sache nichts zu tun haben, nimmt auf unser Drängen die Hand, wirft sie in den Stauraum unter der Sitzbank und braust davon. Ich vermute, daß er sich des Fundes wieder an der nächsten Abbiegung entledigt hat.
Wir bleiben zurück in der Natur und viel bewegt sich in mir.
Die Natur hingegen ist wieder still und unbefleckt – gerade so, als hätte das alles nie stattgefunden.
Alles Liebe,
Dirk Liesenfeld
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