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Los­las­sen

„Los­las­sen”

Die meis­ten wis­sen es ja schon durch unse­re Rundmail:
Sarah und ich wer­den kei­ne wei­te­ren Mas­sa­ge-Aus­bil­dungs-Semi­na­re mehr organisieren.

Ich habe nun sehr vie­le emails bekom­men, eigent­lich immer mit dem glei­chen Inhalt:

- War­um habt ihr das entschieden?
– Was wollt ihr / willst Du jetzt machen?
– Wie fühlst Du Dich jetzt?

Ich weiß nicht, was als nächs­tes kom­men wird. Doch das wird das Leben sicher­lich nicht dar­an hin­dern mir ‘das nächs­te’ zu prä­sen­tie­ren. Ich habe mich nie „ent­schlos­sen” mit den Mas­sa­ge-Aus­bil­dun­gen auf­zu­hö­ren – es war auf ein­mal ein­fach klar und ich habe mich nicht dage­gen gewehrt.
Wider­stand ist ein­fach zweck­los und dumm, wenn das Leben Dir was zeigt.
Es wür­de das Leben zu einem ‘Geg­ner’ machen, zu einem ‘Wider­sa­cher’.

Anfangs waren mei­ne Gefüh­le ein ziem­li­ches Durch­ein­an­der, vie­le Stim­men, die sich auf der kör­per­li­chen Ebe­ne als soge­nann­te Emo­tio­nen niederschlagen.
Nicht dar­aus zu agie­ren, nicht her­um zu zap­peln läßt dann nach und nach die Auf­ruhr zu einem Frie­den kom­men und nun bin ich erwar­tungs­froh und schon noch ein wenig auf­ge­regt ange­sichts der Umwäl­zun­gen in mei­nem Leben.

Es geht im Leben nie­mals um das ‘Erreich­te’, das ist so ver­gäng­li­che wie die Blät­ter an einem Baum – kaum wird Herbst fällt es ab und wird von der Natur recy­celt.  Es geht um das Erfah­re­ne, da wo das Wis­sen zur Erfah­rung trans­for­miert wur­de. Und die tief­sit­zen­de Ängst­lich­keit ist der Hemm­schuh um Wis­sen in Erfah­rung zu verwandeln.

Wenn Du Dich umsiehst, dann siehst Du, daß 99,9% (jetzt mal nied­rig geschätzt) der mensch­li­chen Akti­vi­tä­ten sich dar­um dre­hen, sich selbst zu vermeiden.
Sei es Sport, Fil­me, Bezie­hun­gen, was auch immer. Selbst Spi­ri­tua­li­tät ist auch nur eine Ablen­kung, sogar die heim­tü­ckisch­te von allen, sie ist so etwas wie ein tro­ja­ni­sches Pferd. Sie gau­kelt vor zu hel­fen, und ist doch in den meis­ten Fäl­len die Flucht vor der inne­ren Ungewissheit.

Die bud­dhis­ti­schen Meis­ter beto­nen  beto­nen in die­sem Zusam­men­hang immer wie­der die Not­wen­dig­keit für einen ernst­haf­ten Schü­ler sich einem (einem!) Meis­ter anzu­ver­trau­en und ich hal­te das auch für sinn­voll, weil man sich sonst ein­fach in sei­nem eige­nen Gedan­ken­ka­rus­sell kon­se­quent verläuft.

Jetzt bin ich aber ganz schön abgeschweift…

Alles Lie­be,

Dirk Lie­sen­feld.

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