Es gibt wohl kein anderes Phänomen auf dieser Welt, welches Menschen so beeinflusst in ihrem Leben, wie die Liebe. Na gut – Vielleicht noch das Geld. Aber da behaupte ich, dass dies eigentlich nur der Ersatz ist für fehlende Liebe. Menschen, deren Leben sich überwiegend um Geld dreht, sind eigentlich nur einsam im Herzen. Es mangelt ihnen an Liebe.
Und das ist das spannende an der Liebe. Wenn ich in Liebe bin, dann brauche ich kaum etwas an materiellen Gütern im Leben: Ein Dach überm Kopf, ein Bett und was zu essen.
Das kann man sehr gut beobachten, wenn Menschen „verliebt” sind. Dann wird all das andere, was vorher sooo wichtig war, auf einmal sooo unwichtig. Aber das Verliebt-sein ist ja ein vorübergehendes Phänomen. Ein Abglanz der Liebe an sich. Aus Verliebtheit kann durchaus auch Liebe erwachsen – aber wenn man nicht aufpasst – auch Abhängigkeit. Meist geschieht letzteres.
Das bringt uns zu einer ganz wesentlichen Frage: Woran erkenne ich nun die Liebe?
Sie ist leicht zu verwechseln mit Abhängigkeit.
Nun, es ist eigentlich ganz einfach. Wenn es in mir – in dem gesamten Körperkern fließend, ruhig und warm ist,
dann befinde ich mich in einem Zustand der Liebe.
UND – dieser Zustand muss dauerhaft und unabhängig von äußeren Umständen oder Handlungen sein.
Wenn es zum Beispiel in mir immer dann fließend, ruhig und warm ist, wenn ich ein Fläschchen Bier zosche, dann ist das keine Liebe, sondern Abhängigkeit. Aber genau das ist der Grund, warum viele Menschen Alkohol trinken – als Ersatz für Liebe.
(Dieses Video gibt es übrigens auch auf Englisch)
https://www.youtube.com/watch?v=7ZVHIgxqc8I
Auch wenn es in mir fließend, ruhig und warm ist, wenn ich mit einem bestimmten Menschen zusammen bin, dann ist das keine Liebe, sondern Verliebtheit. Ist eigentlich dasselbe wie Abhängigkeit, außer, dass es leberschonender ist.
Und auch, wenn ich irgendetwas „tolles” erreicht habe und sich dann ein Gefühl von fließend, ruhig und warm einstellt. Auch das hat nicht viel mit Liebe zu tun.
Und – ganz wichtig – auch, wenn sich dieses Gefühl von fließend, ruhig und warm nur beim Meditieren einstellt, oder Yoga oder anderen „spirituellen” Übungen. Auch DAS ist keine Liebe. Aber es ist schon ein Schrittchen näher dran, möglicherweise.
All diese Zustände sind abhängig von äußeren Umständen, beziehungsweise von Handlungen, die ich vollziehe. Und all das braucht einen gewissen Aufwand, um es zu betreiben, denn mein Glücksgefühl ist dann von diesen Umständen oder Handlungen abhängig. Daher heißt es ja auch „Abhängigkeit”.
Und jede Abhängigkeit hat immer eine Art „Halbwertszeit”. Wenn Du zum Beispiel Alkohol trinkst, dann ist es nicht nur so, dass Du ihn immer brauchst um Dich fließend, ruhig und warm zu fühlen, sondern auch so, dass Du immer mehr davon brauchst.
Gleiches gilt für den Erfolg oder das Geld. Und sogar auch für spirituelle Übungen. Die meisten Menschen leben eine Kombination aus Abhängigkeiten – das ist nicht so auffällig – und auch leberschonender: Sie verlieben sich alle paar Jahre mal neu, suchen kleine und große Erfolgserlebnisse, machen ein paar spirituelle Sachen und in der Zwischenzeit kann man dann noch ein wenig Fernsehen gucken.
Und das ist ja alles nichts schlimmes an sich. Einzig, wenn dadurch die fehlende Liebe ersetzt werden soll, dann wird es unangenehm, denn dann befriedigen all die Ersatzhandlungen immer weniger und der Mensch wird immer unzufriedener, ohne wirklich die Ursache zu kennen, denn die ist ja meist unter Alkohol, Zigaretten und vielleicht sogar unter sogenannten „spirituellen Übungen” verdeckt!
Wie erreiche ich nun die Liebe? Nun – indem ich liebe natürlich.
Und wie liebe ich? Indem ich – und nur so geht es – alles weglasse, was nicht LIEBE ist.
Angst, Wut, Ehrgeiz, Eifersucht, Abhängigkeiten.
All das.
Und wie kann ich all das weglassen? Indem ich mir vollends bewusst werde, dass mir all diese Dinge nicht gut tun. Es nur zu wissen, reicht nicht. Es braucht hierfür eine hohe Bewusstheit um die Auswirkung von zu wenig Liebe und zu viel – zum Beispiel Alkohol – wirklich im Körper zu fühlen. Mann muss dem allem zutiefst überdrüssig werden. Wenn Du Dich zum 10. mal „unglücklich” verliebt hast, und einmal wirklich im gesamten Liebesdrama voll präsent warst – sowohl während der rosa Wölkchen, als auch im trüben Sumpf danach. Dann wirst Du irgendwann erkennen, was wirklich wesentlich in Deinem Leben ist.
Das ist das, was ich Selbsterkenntnis nenne.
Und dafür sind solche Dinge, wie Meditation, Yoga, Tantra und spirituelle Seminare eine wahrhaft wunderbare Unterstützung, die man durchaus in Anspruch nehmen sollte.
Liebe ist leicht und dennoch tief, heiter und dennoch ernsthaft, hingebend und dennoch richtungsweisend. Es ist mehr, als nur eine Teilzeitbeschäftigung – es ist ein Lebensausrichtung auf allertiefster Ebene.
Ein Leben ohne Liebe ist fürchterlich – eine Hölle auf Erden.
Ein Leben in Liebe ist wirklich wunderbar – doch braucht es oft eine Art Todesmut, um dahin zu gelangen.
Alles LIEBE,
Dirk Liesenfeld.
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