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Inne­hal­ten

Mein Inne­hal­ten

An den ers­ten Tagen nach einem Semi­nar bin ich beson­ders auf­merk­sam bei der Betrach­tung mei­nes Innen­le­bens. Es ist spür­bar, wie das Semi­nar im Innern wei­ter­wirkt. Es ist eine wich­ti­ge Zeit um die Din­ge die wäh­rend des Semi­nars z.B. bei Medi­ta­tio­nen und Übun­gen, gesche­hen sind oder sich gezeigt haben, in den All­tag ein­flie­ßen und sich dort ihren Platz fin­den zu las­sen. Ich füh­le mich nach die­sen gemein­sa­men Tagen kraft­voll und ver­bun­den mit der Grup­pe. Ich genie­ße, wie die­se Kraft bewe­gen und Neu­es ansto­ßen will. Es for­men sich Bil­der, von den Ver­än­de­run­gen, die durch die­se Kraft im Außen ent­ste­hen kön­nen. Das Bewusst­sein und die Spür­bar­keit der Kraft und Leben­dig­keit in mei­nem Kör­per nährt die Bil­der in mei­nem Kopf. Ein sehr ange­neh­mes Gefühl.

Ich möch­te es ver­meh­ren und irgend­wie absi­chern, dass es bleibt. Daher male ich mir die Gedan­ken genau­er aus, gehe mehr ins Detail und über­le­ge, was ich jetzt tun kann, um die­sen ange­neh­men Bil­der und Gedan­ken eine Ent­spre­chung in der Rea­li­tät zu geben.

Es wird lang­sam schon anstren­gen­der und etwas enger, dar­um hal­te ich mich noch mehr an den Gedan­ken fest. Die Kraft in mei­nem Kör­per ist mitt­ler­wei­le nicht mehr zu spü­ren, auch die Gedan­ken wer­den scha­ler. Die bun­ten Bil­der wer­den grau, wäh­rend es sich in mei­nem Kör­per zuneh­mend unan­ge­neh­mer anfühlt.

Zum Schluß bleibt eine scha­le Ein­sam­keit in mei­nen Gedan­ken zurück.
Aber: Wie ich Ein­gangs schon andeu­te­te, dies­mal war ich ja wach.

Ich spü­re also in mei­nen Kör­per zurück, rich­te die Auf­merk­sam­keit auf den Ort in mir, in dem ich die Kraft und die Leben­dig­keit füh­len kann. Ich öff­ne mich für die Stil­le und rich­te mei­ne Auf­merk­sam­keit nach Innen, auf mei­ne Atmung. Schnell umkrei­sen mich mei­ne Gedan­ken nur noch wie Satel­li­ten; ich neh­me sie war, aber sie haben kei­nen Ein­fluss auf mich. Die­se „inne­re Bewe­gung” mache ich immer wie­der; stun­den­lang beob­ach­te ich mich bei die­sem Spiel. Der Anker ist letzt­end­lich das kur­ze Inne­hal­ten, die Öff­nung für die Stil­le und das Ein­sin­ken in den Atem.

Die Gedan­ken, die­se Ver­füh­rer – ich hüte mich vor ihren Verlockungen.
Ich wün­sche euch viel Spaß beim Üben.

Sarah.

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