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Eine sehr per­sön­li­che Mit­tei­lung: Spi­ri­tua­li­tät und Kinder

Eine sehr per­sön­li­che Mit­tei­lung von Dirk Lie­sen­feld über Din­ge, die ihn bewegen…

(This video is also available in eng­lish)

https://www.youtube.com/watch?v=WM8zefFAdVc

In die­sem Video wür­de ich ger­ne etwas per­sön­li­ches von mir erzäh­len. Ist nicht son­der­lich spi­ri­tu­ell und für jeden ande­ren außer mich ver­mut­lich eher lang­wei­lig – aber naja. Du kannst ja abschal­ten, wenn es dir nicht gefällt. Zum einen freue ich mich, dass mei­ne Vide­os so einen gro­ßen Anklang fin­den. Ich habe Stand August 2017 nun über 3000 Abon­nen­ten und mei­ne Vide­os wur­den ins­ge­samt fast 1,5 Mil­lio­nen mal ange­se­hen! Das fin­de ich so beein­dru­ckend, damit hät­te ich nie gerech­net. Dan­ke an euch dafür. So, jetzt habe ich aber seit eini­ger Zeit kei­ne Vide­os mehr gemacht – wie passt das denn zusam­men? Naja, das hat sei­nen Grund, denn ich bin im Okto­ber noch­mals über­ra­schend Vater gewor­den. Ja, wie über­ra­schend kann man eigent­lich Vater wer­den? 9 Mona­te hat man ja meis­tens Zeit sich dar­auf vor­zu­be­rei­ten. Ich mei­ne über­ra­schend eher in dem Sin­ne, dass ich das eigent­lich nicht geplant hat­te – im Gegen­teil: ich gehe ja nun auch schon schwer auf die 50 zu, habe schon einen Sohn, der fast schon erwach­sen ist und hat­te mich die letz­te Zeit eher so inner­lich damit ver­traut gemacht, mei­ne Fami­li­en­pla­nung abzu­schlie­ßen, das Zim­mer mei­nes Soh­nes in einen Fit­ness­raum umzu­wan­deln und all sol­che Sachen.

Da war dann aber das Leben ande­rer Meinung.

Nun – wel­che Wahl habe ich nun. Ich kann mich dem ver­schlie­ßen und an mei­ner ursprüng­li­chen „Pla­nung” fest­hal­ten oder ich kann mich dem öff­nen und schau­en, was die ver­än­der­te Situa­ti­on mir Neu­es zei­gen möchte.

Und – ver­dammt – sie zeigt mir so viel Neu­es. Mei­ne Toch­ter Sophia-Loui­sa ist so anders, als es mein Sohn in dem Alter war. Ich dach­te, dass ich mich aus­ken­ne mit Kin­der krie­gen und auf­zie­hen, aber so vie­les von dem, was ich für all­ge­mein­gül­tig hielt, hat auf ein­mal kei­ner­lei Bedeu­tung mehr.

Ich bin auch so zutiefst über­rascht davon, wie sehr mein Hori­zont sich wie­der ein­mal wei­ten und deh­nen muss, damit die­ses klei­ne, zar­te Geschöpf hin­ein passt. Ich bin vor allem davon über­rascht, dass mein Hori­zont über die Gewohn­heit der letz­ten Jah­re so eng gewor­den ist.

Gera­de an die­sem klei­nen Wesen, dass mir jetzt anver­traut wur­de, wird mir noch mehr deut­lich, was es eigent­lich heißt Eltern zu sein. Wir sind Beglei­ter, die kei­ner­lei Anrecht an die­sem Wesen haben. Wir haben ein­zig die Ver­pflich­tung so da zu sein, dass die­ses Kind in unse­rer Obhut zu dem wer­den kann, was es sein soll­te: ein frei­er und glück­li­cher Mensch.

Und unse­re Auf­ga­be ist es, so gut wir kön­nen Scha­den von die­sem Wesen abzu­hal­ten. Dazu ist es auch manch­mal nötig Din­ge zu ver­bie­ten, den Frei­heits­drang die­ses klei­nen Mons­ters auch mal ein­zu­schrän­ken, damit es sich aus sei­ner Uner­fah­ren­heit her­aus nicht selbst dau­er­haf­ten Scha­den zufügt. Naja und natür­lich dür­fen die Eltern dabei selbst auch nicht auf der Stre­cke blei­ben. Nur gesun­de und glück­li­che Eltern kön­nen wirk­lich gute Eltern sein.

Und so ist es eben dann an mir dafür zu sor­gen, dass es mir auch selbst gut geht in die­sen tur­bu­len­ten Zei­ten. Ich ach­te wie­der mehr auf mei­ne Ernäh­rung, nut­ze die Pau­sen um zu medi­tie­ren oder zu schla­fen, gehe wie­der jog­gen, hal­te die Bezie­hun­gen rein – vor allem in mei­nen Lie­bes­be­zie­hun­gen und inner­halb mei­ner Fami­lie und mei­nes Patchworks.

Naja, alles Din­ge, die mir eh gut tun und dar­an erin­nert mich eben auch die­ses klei­ne, neue Wesen.

Ach, und jetzt wird es wohl doch noch zu guter letzt ein wenig spi­ri­tu­ell. Je älter ich wer­de, umso mehr beschleicht mich der Ein­druck, dass wir gar nicht so viel Ent­schei­dungs­frei­heit haben, wie wir uns immer vor­ma­chen. Manch­mal, zum Bei­spiel jetzt, erscheint es mir, dass die größ­te und wich­tigs­te Wahl eigent­lich die ist, das anzu­neh­men, was uns im Leben begeg­net oder uns dage­gen zu stellen.

In der Annah­me zei­gen sich dann eigent­lich immer frü­her oder spä­ter gro­ße Geschen­ke und wert­vol­le Lern­erfah­run­gen. In der Ver­wei­ge­rung zeigt sich eigent­lich immer frü­her oder spä­ter das­sel­be: Kampf, Ein­sam­keit und Sta­gna­ti­on. Das heißt jetzt nicht, dass ich zu allem „Ja und Amen” sage. Es heißt ein­fach nur, dass ich sehr, sehr genau hin­schaue und hin­hö­re, bevor ich zu etwas, das so macht­voll in mein Leben kom­men möch­te „Nein” sage.

Oder in ande­ren Wor­ten: nut­ze Dein Herz vor allem um die wirk­lich wesent­li­chen Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und den Ver­stand um die­se Ent­schei­dun­gen dann so gut als mög­lich umzu­set­zen. Und in die­ser Wei­se wer­den Herz und Ver­stand immer bes­se­re Partner.

Und Dein Leben ein immer kraft­vol­le­res und friedvolleres…

Alles Lie­be,
Dirk Liesenfeld.

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