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Allei­ne glück­lich sein ler­nen – wie geht das?

Was sind die Grundvoraussetzungen für's glücklich sein aus wissenschaftlicher Sicht? Kann man das lernen? Eine wissenschaftliche Untersuchung hat sich dieser Frage angenommen und kam zu erstaunlichen Ergebnissen. Kann man all das spirituelle Vergessen? Ist es wirklich so leicht? Erfahre mehr darüber in diesem Artikel.

Wie fin­de ich wirk­li­ches Glück im Leben?

Es gab kürz­lich eine wis­sen­schaft­li­che Unter­su­chung. Es ging dabei um die Fra­ge, ob es mög­lich ist, das glück­lich sein zu ler­nen. Kann man auch allei­ne erfüllt sein? Man hat dabei auch ver­sucht her­aus­zu­fin­den, ob es etwas gibt, was alle Men­schen gemein­sam haben, die sich selbst als glück­lich bezeichnen.

Gibt es also ein bestimm­tes Ver­hal­ten oder bestimm­te Bedin­gun­gen oder Vor­aus­set­zun­gen, um sich in einem Leben wie­der zu fin­den, das man ger­ne lebt? Man sich selbst also als glück­lich emp­fin­det. Das Ergeb­nis über­rascht eigent­lich nur wenig – es bestä­tigt für mich zu ein­hun­dert Pro­zent mei­ne eige­nen Erfah­run­gen und letzt­lich auch das, was wir in unse­re Semi­na­ren und Retre­ats auch in den Mit­tel­punkt stellen.

In Kurz­form zeigt die­se Unter­su­chung vor allem zwei Fak­to­ren, die dafür ver­ant­wort­lich zu sein schei­nen, dass Men­schen sich als glück­lich erleben…

  1. Medi­ta­ti­on
  2. sozia­le Kontakte.

Allei­ne glück­lich sein durch Meditation

Dabei wur­de die Medi­ta­ti­on sehr weit gefasst, also eher im Sin­ne, ob die Men­schen sich selbst regel­mä­ßi­ge Räu­me schaf­fen, in wel­chen sie für eine Wei­le für sich sein kön­nen und ohne Ein­fluss von Außen in sich hin­ein­spü­ren können.

Das kön­nen auch regel­mä­ßi­ge Auf­ent­hal­te – ohne Han­dy – im Wald sein, aber die meis­ten prak­ti­zier­ten wohl schon das ganz klas­si­sche medi­tie­ren: sit­zen, spü­ren, atmen, den Moment und die inne­re Ruhe finden.

Sozia­le Kon­tak­te – ler­nen in Kon­takt zu gehen

Die sozia­len Kon­tak­te als zwei­ten Haupt­fak­tor des Glü­ckes zeig­ten auf, dass die glück­li­chen Men­schen tie­fe, regel­mä­ßi­ge und herz­li­che Kon­tak­te mit Fami­lie und Freun­den hatten.

Dar­über hin­aus erleb­te vie­le die­ser Men­schen auch in den täg­li­chen All­tags­be­geg­nun­gen sozi­al berei­chern­de Kontakte:

  • beim Bäcker
  • am Arbeits­platz
  • oder auch klei­ne Begeg­nun­gen mit frem­den Menschen

Du kannst die­sen Blog­bei­trag auch als Video ansehen:

https://www.youtube.com/watch?v=qMb9L1wFY1E

(This video is also available in Eng­lisch)

Was ler­nen wir daraus?

Wir ler­nen dar­aus für das glück­lich sein vor allem zwei Punkte:

Zum einen sind alle wei­te­ren Fak­to­ren prak­tisch irrelevant.

  • Es ist völ­lig gleich wie wohl­ha­bend die Men­schen sind oder ob sie in einer Part­ner­schaft leben oder alleine.
  • Es ist eben­falls prak­tisch zu ver­nach­läs­si­gen, ob sie männ­lich oder weib­lich sind; das Alter, Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit, Besitz, Stadt oder Land­wohn­sitz – selbst die Natio­na­li­tät! Alles ohne wirk­li­che Bedeutung.

Und allei­ne die­se Tat­sa­che brach­te die Wis­sen­schaft­ler zu dem zwei­ten span­nen­den Punkt. Alle Men­schen wol­len doch glück­lich sein und stre­ben im Leben danach. Und es scheint ja auch gar nicht viel zu brau­chen, um die­ses Ziel zu errei­chen – eben: regel­mä­ßi­ges medi­tie­ren und sozia­le Ein­ge­bun­den­heit scheint ja zu genügen.

Wenn das so ist, dann schei­nen die aller­meis­ten Men­schen ein­fach fal­sche Ent­schei­dun­gen zu treffen.

Sie set­zen offen­bar ihre Prio­ri­tä­ten im Leben so, dass irrele­van­ten Din­gen zu viel Auf­merk­sam­keit gewid­met wird und den rele­van­ten Din­gen zu wenig.

Und das ist für mich tat­säch­lich die span­nends­te Erkennt­nis aus die­ser wis­sen­schaft­li­chen Arbeit:

Vie­le Men­schen tref­fen immer und immer wie­der, Tag für Tag, Jahr für Jahr Ent­schei­dun­gen, die sie nicht glück­lich machen.

Und das deckt sich auch voll und ganz mit mei­nen Beob­ach­tun­gen, die ich in mei­ner Arbeit mit Men­schen machen darf. Wofür ver­wen­den denn die meis­ten Men­schen ihre Kraft, ihr Geld und ihr Leben?

Oder noch wichtiger:
wofür ver­wen­dest Du Dei­ne Kraft, Dein Geld und Dein Leben? Was sind Dei­ne Prio­ri­tä­ten in Dei­nem Leben? Jetzt nicht wie Du es ger­ne hät­test, son­dern fra­ge Dich mal ganz ehr­lich und genau was Dei­ne Prio­ri­tä­ten TATSÄCHLICH sind?

Prio­ri­tä­ten spie­geln sich stets an den voll­zo­ge­nen Handlungen.

Wenn ich also medi­tie­ren ler­ne und jeden Tag zwei­mal medi­tie­ren, dann ist das medi­tie­ren für mich wich­tig. Wenn ich jeden Tag 2 Stun­den fern­se­he, dann hat das fern­se­hen in mei­nem Leben eine hohe Priorität.

Ich möch­te noch­mal zurück kom­men zu dem Punkt der Meditation.

Tat­säch­lich bin ich der Mei­nung, dass dies die wich­tigs­te Grund­la­ge für Glück ist. In der Medi­ta­ti­on wird mir deut­lich, was mir wirk­lich Her­zens­an­ge­le­gen­hei­ten sind und was ein­fach nur Kopf­mist ist.

Und letzt­lich wird das Herz immer wie­der die Fak­to­ren prio­ri­sie­ren, die auch in die­ser Unter­su­chung bei Men­schen gefun­den wur­den, die sich als glück­lich bezeich­net haben:

Lie­be­vol­le Kon­tak­te, Natur­er­fah­run­gen, inne­hal­ten und spü­ren – allein die­se Din­ge halt, die in unse­rer Gesell­schaft kei­ne Pro­duk­ti­vi­tät auf­wei­sen und meist im all­täg­li­chen hin­ten run­ter fallen.

Auf die­sem Weg der Acht­sam­keit gelangt man dann nach und nach zu einem wirk­li­chen und wahr­haf­ti­gen Mit­ge­fühl mit allen Wesen.

Und das ist die tiefs­te Ursa­che für ech­tes, blei­ben­des und tief­ver­wur­zel­tes Glück und glück­lich sein.

Das letz­te Hemd hat kei­ne Taschen

-So heißt es im Volks­mund. Und das ist sicher­lich wahr.

Und doch glau­be ich, dass es den­noch etwas gibt, was man mit­nimmt. Aber das sind kei­ne mate­ri­el­len Din­ge; es ist nichts, was man im Geld­beu­tel hortet.

Nicht im GELD-Beu­tel, ich glau­be, dass man in sei­nem HERZ-Beu­tel all das Wesent­li­che mit­nimmt, was man in sei­nem Leben gesam­melt hat:

die Lie­be, die tie­fen Erkennt­nis­se, das Herz­li­che – kurz: all das Schö­ne, das man ver­schen­ken oder emp­fan­gen durfte.

Hab ein glück­li­ches Leben.

Fang heu­te damit an.

Alles Lie­be,

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