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Angst – die Wur­zel allen Übels!

Angst ist der unbekannte Feind, der aus dem Dunkel des Inneren agiert und unser Leben lenkt. Das klingt schon sehr krass, ist aber (leider) sehr wahr. Finde heraus, was hinter der Angst steckt und stelle Dich ihr. Es lohnt sich. Dieser Beitrag gibt Dir dazu wertvolle Hilfestellungen.

Angst – die Wur­zel allen Übels!

Das ist eine küh­ne Behaup­tung – kann man das wirk­lich so ein­fach sagen? Naja, sagen kann man natür­lich erst­mal alles so ein­fach. Ob es dann aber auch wahr ist, das ist natür­lich eine ganz ande­re Frage.

Du kannst die­sen Blog­bei­trag auch als Video ansehen:

https://www.youtube.com/watch?v=KD_8L34AdYM

Und falls es wahr ist, ob das aus­spre­chen die­ser Wahr­heit dann auch hilf­reich ist, das ist dann noch ein­mal eine super ganz ande­re Fra­ge. Ich hof­fe, dass es mir in die­sem Bei­trag gelingt, bei­de Kri­te­ri­en für Dich zu erfül­len. Lebens­zeit ist so wert­voll und ich möch­te ungern die Ursa­che dafür sein, dass Du 10 Minu­ten davon für etwas unnüt­zes ver­schwen­dest. Ist es also tat­säch­lich so, dass Angst die tiefs­te Wur­zel von allem Übel in der Welt ist? Und falls ja, was kann man dann tun, um sie zu überwinden?

Angst hat die unan­ge­neh­me Eigen­schaft, dass sie sich dadurch ver­mehrt, dass man ihr nach­gibt. Sagen wir mal, ich hät­te Angst davor, dass mich mei­ne Part­ne­rin ver­lässt. Die Angst wird mir nun „ver­su­chen” bestimm­te Din­ge zu suggerieren:

[Die blö­de Kuh. Hat sich schon seit ges­tern nicht mehr gemel­det. Die hat bestimmt etwas mit dem Tho­mas, die­sem Deppen.]

Hmmm… ja! Ja! Bestimmt. Wenn ich jetzt danach hand­le und sie wut­ent­brannt anru­fe, gebe ich ihr sicher­lich guten Grund sich von mir zu ent­fer­nen. Und damit bekommt die Angst wie­der neu­es Futter.

[Schau – ich hat­te Recht. Die liebt Dich gar nicht mehr. Die benutzt Dich nur noch, weil Du wie ein Hünd­chen alles für sie machst…]

Naja – und so geht das dann wei­ter. Ich habe schon Paa­re beob­ach­tet, die sich getrennt haben, obwohl sie sich eigent­lich lieb­ten und kei­ner der gegen­sei­ti­gen Vor­wür­fe wahr war.

Wir arbei­ten jetzt schon seit sehr vie­len Jah­ren mit Men­schen und obwohl jeder Mensch mit sei­nem eige­nen Paket zu uns kommt, endet unse­re Beglei­tung in den aller­meis­ten Fäl­len an ähn­li­chen Punk­ten. Men­schen sind unzu­frie­den mit bestimm­ten Umstän­den und wis­sen nicht, wie sie die­se ändern können.

Meist gelan­gen wir dann rela­tiv zügig an einem ers­ten Zwi­schen­stop, in wel­chem deut­lich wird, was man tun müss­te, um die „pro­ble­ma­ti­schen” Umstän­de zu lin­dern oder gar zu lösen. Das ist dann eigent­lich immer der Punkt, wo sich die nächs­te Ebe­ne zeigt: die Angst.

Man hat dann natür­lich erst­mal ganz vie­le Grün­de, war­um das nicht geht. „Ja, aber ich kann doch nicht…” oder „Ja, aber das geht doch nicht” begin­nen sie meist. Doch eigent­lich steht eine Angst dahin­ter, die uns eng macht und unser Leben beschränkt.

Doch auch im täg­li­chen Leben kön­nen wir das beob­ach­ten. Eigent­lich hin­ter jeder unan­ge­neh­men Eigen­schaft steht eine Angst. Bei den ande­ren Men­schen kann man das am Anfang des Weges bes­ser beob­ach­ten als bei sich selbst, doch natür­lich ist es bei uns selbst auch nicht anders.

Hin­ter Geiz steht die Angst zu wenig zu haben, eben­so hin­ter Gier.
Hin­ter Aggres­si­on steht die Angst selbst Opfer zu sein oder zu werden.

Du kannst die Lis­te enlos fort­füh­ren. Und: glau­be mir bit­te nicht ein­fach, son­dern nimm mei­ne Wor­te nur als Inspi­ra­ti­on zu for­schen. Schau, ob Du hin­ter all den vie­len ober­fläch­li­chen Dämo­nen, den einen gro­ßen Teu­fel ent­de­cken kannst.

Wenn Du das bei ande­ren Men­schen tust, wirst Du den Pfad des Mit­ge­fühls betre­ten, wenn Du es bei Dir selbst tust, wirst Du den Pfad der Selbst­er­kennt­nis betre­ten. Bei­des lohnt sich sehr.

Eigent­lich ist das ganz im bud­dhis­ti­schen Sin­ne. Dort sind es die drei Geis­tes­gif­te. Es sind die drei unmit­tel­bars­ten Aus­prä­gun­gen der Angst, also die Stu­fe auf der sich die Angst als ers­tes zeigt, bevor es dann in zahl­rei­che wei­te­re Zwei­ge geht.

Also [rechts]: Zuerst die Angst. Die ist aber oft nicht unmit­tel­bar wahrnehmbar.
Die­se führt dann eigent­lich immer zur Gier oder zur Aggres­si­on. Die Gier ist dabei die Anhaf­tung, also das haben wol­len oder das nicht los­las­sen wol­len. Die Aggres­si­on ist dage­gen die Ableh­nung, also das nicht haben wol­len oder das los­wer­den wollen.

Dar­aus ent­ste­hen dann die zahl­rei­chen Aus­prä­gun­gen, wie zum Bei­spiel Eifer­sucht oder Kon­kur­renz oder Recht­ha­be­rei oder was auch immer.

Die Unwis­sen­heit hat dabei eine ganz beson­de­re Posi­ti­on, sie steht näm­lich für die Gleich­gül­tig­keit. Also den Kon­takt­ver­lust mit den Mit­men­schen oder mit sich selbst. Dies zeigt sich dann zum Bei­spiel in Über­heb­lich­keit oder Abgren­zung und Einsamkeit.

Im Bud­dhis­mus wird das Gegen­gift zu die­sen Geis­tes­gif­ten beschrie­ben als „Lie­be und Mit­ge­fühl”. Doch wie geht das? Wie kann ich mich in Lie­be und Mit­ge­fühl üben?

Nun, ich habe es oben ja schon erwähnt: indem ich über­haupt wahr­neh­me, dass hin­ter die­sen uner­wünsch­ten Aus­prä­gun­gen sowohl bei mir als auch bei mei­nen Mit­men­schen die Angst steht, habe ich den ers­ten Schritt getan. Wie könn­te ich zum Bei­spiel einen gei­zi­gen Men­schen noch ver­ur­tei­len, wenn ich sei­ne Not wirk­lich „mit­füh­le”?

Nicht nur theo­re­tisch, son­dern wenn es mir gelingt mei­ne Abwehr gegen das uner­wünsch­te Gefühl des Gei­zes zu durch­drin­gen und dann mit-FÜH­LE, was dar­un­ter liegt? Kei­ner ist gei­zig oder gie­rig, weil er oder sie so wahn­sin­nig glüclich ist… ganz im Gegenteil

Doch mei­ne Selbst­er­kennt­nis fin­det nicht im ande­ren Men­schen statt, son­dern in mir selbst. Damit ich Lie­be und Mit­ge­fühl ent­wick­len kann, muss ich auch die Angst in MIR fin­den, erken­nen und durch­drin­gen. Ich muss dazu das Mit­ge­fühl für mich selbst ent­de­cken und entfalten.

Mal zu dem obi­gen Bei­spiel mit der Eifersucht.

[Die blö­de Kuh. Hat sich schon seit ges­tern nicht mehr gemel­det. Die hat bestimmt etwas mit dem Tho­mas, die­sem Deppen.]

Das löst in mir Gefüh­le aus. Und was pas­siert, wenn ich mich ihnen unter­wer­fe und nach ihnen hand­le, das haben wir ja schon gese­hen. Wenn ich sie ver­drän­ge, wird auch nichts Gutes dar­aus ent­ste­hen, ich wer­de mich nur von der Lie­be zu mei­ner Part­ne­rin abspalten.

Aber was wäre, wenn ich der Eifer­sucht still hal­te? Wenn ich sie ganz füh­le, ohne zu han­deln? Dann zeigt sich mehr und mehr dahin­ter die Angst.

[Sie wird Dich verlassen]

Und dahin­ter viel­leicht nocht tiefer

[Du wirst allei­ne sein]

Und wenn ich auch dem still­hal­ten kann und will, wird sich die­se Angst wie­der auf­lö­sen. Nicht direkt ver­schwin­den, aber wie­der mehr Teil mei­ner selbst wer­den. Ich kann sie hal­ten und tragen.

Die Angst ist nichts Böses an sich. Sie stammt meist aus unver­ar­bei­te­ten Kind­heits­er­leb­nis­sen und genau­so soll­ten wir sie auch behan­deln. Als einen schutz­lo­sen Teil in uns und den ande­ren Men­schen, dem man mit Mit­ge­fühl und Lie­be begeg­nen sollte.

Dann – nach und nach – wird man der Angst wie­der ein Zuhau­se geben kön­nen und dadurch – nach und nach – wird sie hei­len und ver­schwin­den. Das ist kein leich­ter Weg – ganz im Gegen­teil. Doch es ist ein sehr, sehr loh­nens­wer­ter Weg, der zu mehr Frie­den und Ver­bun­den­heit führt – für mich selbst und die gan­ze Welt.

Ich wün­sche Dir ein Leben vol­ler Lie­be und Mit­ge­fühl – für Dich und alle Wesen auf und in die­ser Welt.

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