Wir arbeiten seit Anfang der 90er Jahre spirituell mit Menschen und bieten seit 2015 Rituale und Zeremonien mit Kakao an und gehören damit zu den ersten Wegbereitern in Berlin und Deutschland.
Damals gab es nur wenige Anbieter dieser sehr kraftvollen Kakaozeremonie, doch in der letzten Zeit hat sich dieses Ritual sehr stark kommerzialisiert, was leider auch dazu führte, dass die Qualität dieser Zeremonie zum Teil sehr gelitten hat:
Dabei empfinden wir das als sehr schade, denn in der traditionellen und ursprünglichen Kakaozeremonie steckt solch eine sanfte Kraft, die ein jeder, der sich darauf einlässt, nutzen kann, um sehr tief in sich selbst vorzudringen.
Daher möchten wir Dir in diesem Video alles erzählen, was Du über die Kakaozeremonie und über den Selbsterkenntnisweg wissen solltest. Du erfährst, wozu Du es verwenden kannst, Du bekommst einen Einblick in eine Zeremonie, deren Ablauf wir gefilmt haben, ich warne Dich aber auch vor Risiken und Nebenwirkungen. Darüber hinaus informiere ich Dich über die Wichtigkeit von Set und Setting .
Wann immer Du Dich fragst, ob Du für eine Frage oder ein Thema Kakao nutzen kannst, ist die Antwort eigentlich immer: JA!
Wie kann das sein? Ein Heilmittel für alle Krankheiten und Symptome?
Ich muss also nur Kakao nehmen und alles ist gut?
Nein, so ist es natürlich nicht. Vielmehr gibt es aus spiritueller Sicht keine „Heilmittel”, die für sich genommen Dich gesund und glücklich machen. Im Gegenteil: aus spiritueller Sicht wird jede „Medizin” von außen lediglich die Symptome lindern, aber nicht die Ursache.
Sagen wir mal, Du wärest depressiv – Du empfindest Dein Leben als dunkel, schwer und sinnlos. Sicherlich kannst Du nun Psychopharmaka nehmen oder Alkohol trinken oder Süßigkeiten essen oder Dich von Liebschaft zu Liebschaft hangeln. All das kannst Du tun und es wäre nichts Falsches daran.
Doch es wird Dir nicht helfen zu gesunden. Denn sobald Du wieder „nüchtern” wirst, bist Du wieder in Deiner alten Falle gefangen.
Allerdings gilt dies (leider?) auch für Substanzen wie LSD, MDMA, Pilzen, Ayahuasca und so fort – und auch Kakao! Diese Substanzen werden ja immer wieder als das Wundermittel zur Heilung der Welt gefeiert, doch leider ist dem nicht so. Man könnte sie immer und immer wieder einnehmen und würde einfach nur abhängig davon werden.
Außer dass man sie in ganz spezieller Weise nutzt – nämlich als Helfersubstanzen, also Substanzen, die helfen gewisse Schranken zu öffnen, um dann unter Anleitung eines erfahrenen Zeremonienmeisters tiefer in die eigene innerste Welt vorzudringen. Jegliche Ursache für Unglück liegt hier verborgen und kann auch nur hier erlöst werden.
Wir haben im übrigen auch einen ausführlichen Film über die Arbeit mit MDMA gemacht. Vielleicht magst Du Dir auch diesen ansehen.
Wenn Du Dich für die Arbeit mit dieser wundervollen und völlig natürlichen Substanz interessierst, dann schaue dieses Video bis zum Ende. Du erfährst wirklich alles darüber im Verlauf der nächsten Minuten und kannst sogar bei einem kompletten Ritual dabei sein – von der Zubereitung bis hin zur Reise selbst.
Nimm Dir also wirklich Zeit für dieses Video – es lohnt sich sehr.
Im Grunde genommen gibt es zahlreiche Substanzen – einige davon habe ich schon genannt. Sie unterscheiden sich teilweise massiv in ihrer Wirkungsweise und letztlich führen sie doch alle zum selben Ziel: die Öffnung des innersten Kerns um darin zu forschen und zu erkennen; um auf tiefster Ebene zu gesunden.
Doch die meisten Helfersubstanzen sind inzwischen illegal geworden – selbst das fantastische „Aztekensalbei”, welches leider auch 2008 verboten wurde.
Aber Kakaozeremonie bietet da derzeit noch die selten gewordene Ausnahme: es ist legal und darf jederzeit und ohne Auflagen durchgeführt werden. Darüber hinaus gibt noch eine Handvoll weitere Substanzen, die zwar nicht explizit verboten sind, sich aber im Graubereich der Legalität befinden.
Außerdem wirkt Kakao nicht so streng und zwingend, wie andere Substanzen. Der ungeübte Konsument wird in aller Regel zum Beispiel bei der Einnahme von LSD ab einer gewissen Dosis (ab ca. 100 Mikrogramm) keine Kontrolle mehr über sich und seine Handlungen haben. Er muss/sollte gesittet werden.
Eine solche Reise kann auch nicht wirklich kontrolliert oder beendet werden. Das heißt, sie läuft, bis die Hauptwirkung beendet ist. Dies ist bei LSD normalerweise erst nach einigen Stunden der Fall.
Doch dies ist beim Kakao völlig anders: er wirkt sanft und vorsichtig. Doch kann die Reise ähnlich tief gehen, wie bei den „großen Substanzen”. Das spannende beim Kakao ist, dass die Reise ins Innere jederzeit unterbrochen, beendet und sogar in gewisser Weise gesteuert werden kann.
Würde man also einem unwissenden Probanden eine Dosis davon geben, würde er – je nach Personentyp – darauf kaum reagieren. Er wäre vielleicht etwas glücklicher als sonst, würde von einem warmen Bauch und Herz berichten und hätte etwas erhöhten Herzschlag.
Eine nette, harmlose Erfahrung, durchaus vergleichbar mit einer Tasse Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt gemeinsam mit einem Menschen, in dem man frisch verliebt ist.
Wir beschreiben den Unterschied zwischen LSD und Meditation gerne wie folgt:
Du willst auf den Berggipfel, um von dort einen Überblick über das ganze Land zu bekommen. Nimm dies demgemäß als Analogie für die Reise nach Innen um einen Überblick Deiner inneren Welten zu bekommen.
Na, dann ist ja alles klar: Substanzen sind der Königsweg und Meditation ist für alte Männer in Klöstern, die einfach zu viel Zeit haben.
Leider (oder zum Glück?) ist dem jedoch nicht so. Denn einfach nur „High” werden, wird nichts in Dir langfristig zum Guten drehen. Wenn dem so wäre, würde ja jeder Drogenabhängige über die Jahre tiefste Weisheit und inneren Frieden finden.
Es geht im Leben immer darum, den eigenen Weg zu finden und zu gehen. Dies gilt für die Selbsterkenntnis nicht weniger, sondern eher sogar mehr. Dies gelingt jedoch vielen Menschen ohne die Unterstützung von helfenden Substanzen nur sehr schwer.
Doch andererseits bergen die „mächtigen” Substanzen, wie eben LSD, die Gefahr, dass man zwar auf dem Berggipfel landet, aber nicht den Weg dahin erlernt.
Hier ist der Kakao also eine perfekte Brücke. Denn unter kompetenter und erfahrender Leitung eröffnet sich die Möglichkeit leichter zum Gipfel zu gelangen. So viel leichter, dass nahezu jeder Mensch es schaffen kann und aber immer noch schwer genug, dass es eben immer noch ein selbst getragener Weg ist.
Die Kakaozeremonie ist dementsprechend ein zarter Faden, der in die richtige Richtung lockt. Er ist fest genug, dass man sich davon leiten lassen kann und dünn genug, dass er reißt, wenn man nicht weiter gehen will.
Es ist eine ganz feine und dennoch tiefgreifende Erfahrung, die Dir den Zugang zu ganz wesentlichen Erkenntnissen ermöglicht – ein feines Lauschen nach Innen.
Vermutlich ist Dir nun im Verlaufe dieses Textes klar geworden, dass es nichts bringt, wenn Du Dich einfach nur mit einer Tasse hoch dosierten, rohen Kakao hinsetzt und hoffst, dass das all Deine Probleme löst; oder Dich mal eben so erleuchtet.
Timothy Leary betonte deshalb schon vor vielen Jahrzehnten den Einfluss von Set und Setting auf die Arbeit mit Substanzen. Darüber hinaus gilt dieses Prinzip für alle Bereiche des Lebens, besonders deutlich wird es aber gerade in den Sitzungen mit Helfersubstanzen.
Unter Setting versteht man dementsprechend die äußeren Umstände, in denen eine Meditationssitzung stattfindet.
Es liegt auf der Hand, dass eine solche Reise nach Innen anders verläuft, wenn Du sie in einem Trance-Club durchführst, als wenn Du sie im Wald unter einem Baum machst.
Das mal als extreme Pole, denn daran wird es gleich klar.
Aber auch feinere Komponenten haben einen großen Einfluss auf den „Reise”-Verlauf:
Ich führe daher solche Sitzungen am liebsten in meinem Praxisraum durch, welcher ganz ruhig im Wald liegt. Die Erfahrung der Jahre hat gezeigt, dass dies gut funktioniert.
Wir verwenden dabei auch Musik und geistige Impulse, sowie kleine Anregungen, Körperübungen oder Texten.
Gelegentlich sind darüber hinaus auch kurze Ausflüge in den Wald sehr unterstützend – dazu muss ich bei mir nur die Terrassentüre öffnen und den Reisenden einige Schritte nach draußen führen.
Genauso wichtig ist aber auch die innere Komponente in Form des Sets. Darunter versteht man dann die innere Haltung einer Person, mit der sie das Ritual begeht.
Auch hier liegt der Unterschied insofern auf der Hand: will ich voll das krasse psychedelische Erlebnis oder sehe ich mich als Forscher an mir selbst? Habe ich einfach nur Langeweile und will etwas Abgefahrenes erleben oder habe ich gute Gründe für die Reise – vielleicht sogar eine echte Not?
Am tiefsten führt eine Kakaozeremonie natürlich dann, wenn Du starke Gründe hast, warum Du es machen willst und bereit bist, nach innen zu schauen – da, wo es unangenehm und dunkel wird.
Du darfst dabei ruhig Angst haben und Dir darüber im Unklaren sein, wie es gehen soll. Das ist gar nicht schlimm, im Gegenteil – das ist sogar gut so. Es zeigt, dass Du eine gewisse Ernsthaftigkeit in Dir trägst und auch eine Offenheit.
Die Rituale dauern bei uns daher immer mindestens einen Tag, denn es braucht diese Zeit, um sich all dem langsam anzunähern, in Ruhe zu durchschreiten und dann auch im Nachhinein zu erfassen und zu integrieren.
Tatsächlich nutzen viele Menschen sogar die zwei- oder dreitägigen Retreats und das ist natürlich deutlich intensiver als „nur” ein Tag. Doch auch an einem Tag kann schon viel Öffnung und Selbsterkenntnis geschehen und daher bieten wir auch diese Zeitspanne gerne an.
Was wir jedoch als völlig sinnlose Geldschneiderei empfinden (und daher ablehnen), sind eben „Kurzreisen”, die nur wenige Stunden dauern. Wir empfinden es als traurig und ärgerlich zugleich, dass so eine wertvolle Möglichkeit zur Selbsterkenntnis so entweiht wird. Letztlich dient natürlich alles im Leben dem Wachstum – doch manches ist dafür eben mehr und manches ist dafür weniger geeignet.
Und dieser sorglose Umgang mit jeder Art von Substanzen birgt auch immer Gefahren in sich. Dazu noch später.
Rituale und Zeremonien sind möglicherweise so alt wie die Menschheit. Schon seit vielen tausend Jahren nutzen Menschen diese Möglichkeit, um besondere Räume zu öffnen.
Dabei kann man unterscheiden zwischen Ritualen, die zusätzliche Substanzen verwenden und Ritualen, die das nicht tun. Weiterhin muss im Gegensatz zu früher heutzutage unterschieden werden, ob die verwendeten Substanzen legal sind (wie z.B. Rohkakao oder Lachgas) oder illegal (wie z.B. LSD oder bestimmte Pilze)
Wir gehen in diesem Beitrag dementsprechend vor allem auf die Kakaozeremonie ein. Sie ist eine der wenigen Substanz-Rituale, die – wie schon erwähnt – völlig legal sind und dennoch – unter fachkundiger Leitung (und tatsächlich nur da!) – sehr, sehr wirkungsvoll.
Zu den angrenzenden Themen, wie zum Beispiel Lachgas, LSD und Co, Schwitzhütte und holotropes Atmen werden im Laufe der Zeit vermutlich weitere Artikel entstehen – es lohnt sich also ab und an mal hier vorbeizusehen
Nun, das kommt darauf an, wie Du Magie definierst. Wenn für Dich Magie so was in der Art von Harry Potter ist, dann nicht. Rituale sind kurz gesagt besondere Räume, die eine klare Abgrenzung zum Alltag haben. In diesen Räumen wird unter Anleitung eines erfahrenen Ritual-Leiters ein Zugang zu Deinem innersten Wesenskern möglich, der anders nur schwer oder vielleicht sogar überhaupt möglich wäre.
Wir haben es oft erlebt, dass zu uns Menschen kommen, die zum Teil seit vielen Jahren sich erfolglos an bestimmten Themen die Zähne ausgebissen haben. Selbsthilfegruppen, Psychotherapie, Meditation, Coachings… all diese wertvollen Tools bringen manchen Menschen also nicht den gewünschten Erfolg.
Wohl sind sie oft eine Möglichkeit des Einstieges, doch sehr häufig verhelfen sie nicht zu diesem inneren Durchbruch. Einem Durchbruch, der tatsächlich nach eigener Wahrnehmung die Türe zur Gesundheit und Heilung eröffnet.
Es ist also nie möglich, vor einer Zeremonie zu sagen, was darin passieren wird. Es ist eine Reise ins Unbekannte. Doch häufig haben wir es erlebt, dass in einem von uns geführten Ritual auf einmal der Durchbruch passiert, der DAS öffnete und erlöste, was so lange im inneren Schattenbereich lag und so destruktiv wirkte.
Viele Menschen vermuten, dass es bei Ritualen auf einen festen Ablauf mit bestimmten Regeln ankommt. Dem ist nicht so. Im Gegenteil: wenn das Ritual einer starren Abfolge unterworfen wird, kann es nicht mehr mit dem Moment gehen.
Aber jeder Mensch ist besonders und jeder Moment ist einzigartig. Doch viele Menschen überfordert diese Komplexität. Daher orientieren sie sich lieber an festen rituellen Abfolgen. Die sind natürlich nicht per se schlecht – doch die wirkliche Kraft eines authentischen Rituals können sie natürlich nicht erzeugen.
Es gibt im Grunde genommen verschiedene Qualitätsstufen und –Sorten: Von Schokolade (die keine Wirkung hat) über Rohkakao (der wenig Wirkung hat) bis hin zur rituellen Qualität (die starke Wirkung zeigt)
Normale Schokolade hat dabei keinerlei Qualität, die für die Selbsterkenntnis geeignet ist. Sie ist ungesund, macht dick und – naja zugegeben – schmeckt doch sehr lecker.
Tatsächlich ist es so, dass die eigentlich gesunden Rohstoffe durch die Erhitzung und Weiterverarbeitung all das verlieren, was sie ausmachen. Es ist also ein wenig wie der Weg einer gesunden Kartoffel zum ungesunden Pommes – am besten noch mit Ketchup.
Der Anbau von Schokolade durch die großen Konzerne zerstört noch dazu die Umwelt und beutet Menschen aus. Selbst das inzwischen zum Standard geworden „Fair-Trade”-Label hat nur sehr begrenzte Aussagekraft darüber, ob es wirklich für alle Beteiligte FAIR ist. Zumindest für die Umwelt ist es dabei eigentlich nie FAIR.
Rohkakao oder Rohschokolade besteht dagegen meist aus den überzüchteten und für den produktiven Anbau geeigneten Sorten. Dies ist jedenfalls schon deutlich gesünder als normale Schokolade. Er enthält darüber hinaus immer noch viele wertvolle Vitamine, Mineralien und sekundäre pflanzliche Hilfsstoffe.
Häufig verwenden die Hersteller dementsprechend zum Süßen Vollrohzucker, was schon einmal besser ist als Kristallzucker – obgleich auch nicht viel besser.
Doch zwei Eigenschaften machen die ROHE Schokolade zum deutlich überlegenen Produkt:
Die Sorten, mit denen wir arbeiten, werden deshalb an besonderen Orten speziell für diesen Zweck angebaut. Es sind daher alte, unveränderte Sorten, in denen die Wirkstoffe noch hoch sind und der schamanistische Geist des Dschungels noch wild.
Unsere Sorten kommen beispielsweise aus Bali, Peru, Guatemala und Ecuador.
Jede Sorte trägt deshalb eine andere „Reise-Qualität” in sich und ist daher auch für verschiedene Richtungen oder Menschentypen besser oder weniger geeignet.
In diesen speziellen Sorten, die dann auch noch schonend zubereitet sind, stecken vor allem drei Schätze:
Entscheidend ist dabei jedoch – wie schon erwähnt – dass die Rohprodukte nicht erhitzt, sondern fermentiert wurden und dass die Sorten rein sind, also keine auf Produktivität gezüchtete Hybriden.
Übrigens heißt Theobromin übersetzt tatsächlich „Speise der Götter” (von Theos und Broma)
Da hat sich die Wissenschaft ja mal richtig was dazu gedacht :-)
Der Tag einer Kakaozeremonie sollte dann ruhig und entspannt beginnen. Es ist hilfreich, wenn man nicht frühstückt und vor allem keinen Kaffee trinkt und auch nicht raucht. Gerade der Aufenthalt in der Natur hilft dabei, um sich auf die kommende schamanische Reise einzuschwingen.
Wir beginnen eigentlich zuerst immer mit einem entspannten Spaziergang, in welchem wir über das bevorstehende Ereignis sprechen und schon hier zeigen sich oft schon erste Vorboten. Alte Themen kommen dadurch auf einmal wieder mehr ins Bewusstsein, die Gefühlswelt beginnt sich zu verändern.
Wir halten uns in der Natur auf und die Magie nimmt ihren Lauf.
Diese Magie ist schwer zu erklären – wodurch kommen all diese Veränderungen, ohne, dass die Substanz eingenommen wurde? Wir wissen es nicht und wollen es eigentlich auch gar nicht wissen. Schamanismus ist schließlich die Öffnung ins Mysterium hinein – ins Unbekannte und Ungewisse.
Dann meditieren wir gemeinsam im Praxisraum. Es ist dabei ohne jede Bedeutung, ob Du schon jemals meditiert hast, oder noch nie zuvor. In der Meditation leert sich der Geist und das Körper-Geist-System kommt währenddessen zur Ruhe. Dies funktioniert unter guter Anleitung tatsächlich auch bei „Anfängern“.
Danach bereite ich den Kakao-Trunk nach einem traditionellen und vielfach bewährten Rezept. Wir verwenden dabei nur natürliche Zutaten und süßen das Getränk mit etwas Kokosblütenzucker. Diese Zuckerart hilft dabei, die Wirkstoffe schonend und gleichmäßig in den Körper aufzunehmen.
Für Diabetiker verwenden wir dahingegen Birkenzucker – auch dieser ist sehr gut geeignet und hat nur einen sehr geringen Einfluss auf den Blutzucker.
In ritueller Form wird jetzt der Trunk aufgenommen – er schmeckt überraschend gut und wird dabei von den allermeisten Menschen von Anfang an als wohltuend und stärkend empfunden.
Die Wirkung des Theobromins zeigt sich recht schnell vor allem in einem erhöhten Blutfluss im menschlichen Körper. 50 % mehr Blut als normal werden durch das Kreislaufsystem gepumpt und das Gehirn bekommt dadurch einen Sauerstoffüberschuss.
In der ersten Stunde ist die Wirkung tatsächlich häufig sehr Herz-öffnend – Glücksgefühle durchströmen den Menschen und die ersten emotionalen Blockaden können sich schließlich lösen. Es rollt die eine oder andere Träne, doch alles ist sehr sanft getragen und sehr weich und wohlwollend unterlegt.
Kakao wird niemals zu etwas zwingen, wie Beispielsweise manche psychoaktive Pflanzen oder Substanzen. Der Kakao öffnet Dir nur jene inneren Räume, die Du bereit bist zu betreten. Türen werden geöffnet, doch ob Du sie betrittst, liegt in Deinen Händen.
Einfühlsam leiten wir Dich weiterhin sanft und behütend durch die Zeremonie. Wir unterstützen dabei mit Musik, Worten, Berührungen und anderen Impulsen. Auch hier gibt es keinen Zwang und keinen Druck. Wir verstehen unsere Rolle als Zeremonie-Leitung ausschließlich als Quelle von sanften Impulsen von außen. Ob und wie Du ihnen folgst, liegt nur an Dir alleine.
Eingebettet im richtigen Set und Setting und unter erfahrener Leitung hat der rituelle Kakao zwar viele „Nebenwirkungen“, aber keine unerwünschten. Damit meine ich, dass es – wie ja schon erwähnt – nicht möglich ist vorherzusagen, welchen Weg die Zeremonie gehen wird.
Vielleicht startest Du dabei mit dem Wunsch, Deine Partnerschaft zu klären und landest schließlich bei Deiner Kindheit und Deiner Beziehung zu Deinem Vater oder Deiner Mutter.
Oder Du suchst Deine Lebensaufgabe und landest dann bei einer inneren Grenze, die Dich daran hindert Glücklich zu sein. Das ist oft herausfordernd und verwirrend. Doch hat nach unserer Erfahrung der Kakao immer „recht“.
Er gibt im Verlauf des Rituals Impulse und öffnet Sichtweisen, die auf viel direkterem Weg zum Ziel führen, als wir es je finden würden, wenn wir es intellektuell angingen.
Da die Bitterstoffe im Kakao häufig auch einen reinigenden und entgiftenden Effekt haben, ist es sehr wichtig, dass nach der Zeremonie reichlich Wasser getrunken wird. Dies hilft dabei die gelösten Giftstoffe auszuleiten und verhindert damit den Kakao-Kater auf körperlicher Ebene.
Doch auch auf emotionaler Ebene gibt es – bei falscher Begleitung – die Möglichkeit eines Katers. Gerade diese sanfte Zeremonie öffnet zarte Emotionen, die teilweise viele, viele Jahre im tiefsten Innersten verschüttet waren.
Es ist so wichtig, dass diese einen guten Platz finden – sowohl während der Zeremonie, als auch in der Integration danach.
Denn all das, was geöffnet aber nicht integriert wird, kann in den Tagen und Wochen danach zu starken Gefühlsschwankungen führen – sogar bis hin zur Depression oder Angstzuständen.
Und aus genau diesem Grund bieten wir unsere Kakaozeremonien nur mit mindestens einem Tagesretreat an – lieber sogar zwei oder gar drei Tage. Dies stellt sicher, dass ausreichend viel Raum für die Integration zur Verfügung steht. Im mehrtägigen Retreat ist es sogar möglich mehrere Sitzungen zu machen und/oder mit verschiedenen Substanzen zu arbeiten.
Aus medizinischer Sicht ist jede Art von Substanz-unterstütztem Ritual möglicherweise kritisch für Menschen, die Psychopharmaka einnehmen oder sich in fortgeschrittener Schwangerschaft befinden.
Auch bei Problemen mit dem Herz-Kreislaufsystem sollte vorher der Arzt konsultiert werden.
Ansonsten kann tatsächlich jeder gesunde Mensch, der wirklich und ernsthaft an sich und in sich forschen möchte, dieses Geschenk der Götter annehmen.
Ich hoffe, dass ich Dir nun einen vollständigen und hilfreichen Einblick in dieses Thema geben konnte. Wenn Du noch Fragen haben solltest, dann schicke uns gerne eine Mitteilung und wir werden unser Bestes tun, sie zu beantworten.
Alles Liebe,