Erleuchtung – nochmal
Ein französischer Kollege von mir sagte mal: „Wenn jemand vorher ein Arschloch war, dann ist er nach der Erleuchtung halt ein erleuchtetes Arschloch.”
Das kann man so sehen, ich würde es jedoch anders darstellen, weil es sonst zu weiteren Mißverständnissen führt in diesem so oft mißinterpretierten Thema.
Erleuchtung ist nichts anderes, als einen mehr oder minder langen Einblick in das Wesen der Unendlichkeit, Einheit, Liebe, Freiheit – wie auch immer es man nennen mag in Ermangelung besserer Worte – geschenkt zu bekommen. Niemand verweilt darin für ein ganzes Leben.
Manche Menschenkörper sterben in oder kurz nach diesem Ereignis, manche Menschpsyche schnappt über und viele Menschen haben nach diesem Erlebnis enorme Schwierigkeiten wieder ‘Mensch zu spielen’.
IM absoluten Gewahrsein sind wir alle gleich. Nein – stimmt nicht: Sind wir alle eines. Wie ‘verschiedene’ Finger an ein und derselben Hand und ‘unterschiedliche’ Hände an ein und demselben Körper. Verschiedenartige Ausprägungen des EINEN Lebens. Verschiedene Aspekte des SEINS.
Was also das Spiel interessant macht ist tatsächlich das ‘Illusionsspiel’ – das menschliche Miteinander. Hier findet die Erfahrung, die Wahrnehmung statt. Menschen verabreden sich hier um miteinander ‘Welt’ zu spielen.
So wie Kinder: „Heute spielen wir Räuber und Gendarme. Du bist Räuber und ich bin Gendarme.”
Dann tauchen die Kinder in diese Welt ab, es ist für sie Real für die Dauer des Spieles, sonst macht es ja keine Freude. Am Schluß wird der Räuber erschossen und stirbt mit leidverzerrter Miene. Er hat sich das bewußt vor Spielbeginn ausgesucht, denn natürlich siegt immer Recht und Ordnung.
Macht Dir Dein Menschenspiel Freude? Falls nicht, dann frage Dich solange „warum eigentlich nicht?” bis Du keinen Grund mehr findest. Dann und erst dann beginnt der kraftvollste Teil Deines Menschenlebens: Die pure Erfahrung ohne Widerstand. Das SEIN ohne wenn und aber.
Freude und Leichtigkeit sind der Schlüssel um diese Türe zu öffnen.
Alles Liebe,
Dirk.