Der Sinn des Lebens – wozu leben wir?
Ich werde das immer mal wieder gefragt: Was ist eigentlich der Sinn des Lebens? Wozu sind wir auf der Erde? Wie sollte man leben?
Interessanterweise werde ich das meist von Menschen gefragt, denen es gerade nicht so gut geht. Die vielleicht gerade etwas traurig, oder unmotiviert, oder gar verzweifelt sind. Noch nie wurde mir diese Frage gestellt von einem Menschen, der gerade überschäumend glücklich ist.
Ja – ist ja auch klar, wirst Du vielleicht sagen. Warum sollte jemand, bei dem alles super läuft, solch eine Frage stellen?
Ja. Warum sollte man das tun? Vielleicht weil man irgendwann kapiert hat, dass diese Hochphasen ganz sicher wieder enden, und man je tiefer fällt, je höher man vorher geschwebt ist. Bei manchen Menschen passiert das alle paar Jahre. Andere erleben dies alle paar Monate. Es gibt sogar Menschen die wechseln die emotionalen Zustände alle paar Tage oder gar Stunden. Das wird dann als Bipolar oder Borderline bezeichnet. Aber eigentlich ist es doch nichts anderes, als das, was bei den allermeisten Menschen ebenso beobachtbar ist – nur halt ausgeprägter. Aber im Kern ist es doch ein- und dasselbe, oder nicht?
Ich habe mir angewöhnt vor allem dann genauer hinzusehen, wenn das Leben scheinbar perfekt läuft. Denn wenn es mir „nicht so gut geht” habe ich mehr als genug damit zu tun, dem still zu halten. Möglichst wenig zu zappeln. Einfach ruhig damit zu werden und mich auf mich selbst wieder zu besinnen. Meditativ sein halt. Und ich habe folgendes dabei entdeckt:
In den Zeiten, in denen ich mich „klasse fühle”, läuft halt einfach alles so, wie ICH es will. Und in den Zeiten, in denen ich „down” bin, läuft es halt einfach nicht so, wie ICH es will. Heute morgen zum Beispiel habe ich auf unsere Teilnehmerliste geschaut und es hatten sich zwei neue Teilnehmer angemeldet: WOW, schon 26 Teilnehmer und noch ein Monat hin bis zum Seminar. Ja, sooo soll das sein. YES! Life’s a party… The world is my oyster… all so ein Zeugs halt.
Jaaa, aber was wäre denn, wenn heute morgen 4 Teilnehmer abgesagt hätten und wir dadurch nur vielleicht 6 Teilnehmer hätten, das Seminar nächste Woche schon stattfinden sollte…? Was wäre dann? Wäre dann das Leben immer noch eine Party? Nein, sie wäre eine Bitch Und die Welt meine Auster? Vermutlich nicht. Höchstens noch ein alter Hamburger. Oder ein Stück trockenes Pumpernickel.
Es sei denn, ich würde erkennen, dass sich außer diesem relativ bedeutungslosen Detail nichts wirklich in der Welt verändert hätte. Es sei denn, ich würde in der tiefsten Essenz erkennen, dass mein Wohlbefinden so sehr davon abhängt, ob’s nach meinem Kopf geht, oder nicht.
Vielleicht aber ist es ja sogar so, dass Dich das Leben so sehr liebt, dass es Dir manche Wünsche einfach nur deshalb versagt, um Dich von Schaden zu bewahren… oder um Dir einen Impuls zu geben, dass Du in jedem Moment über Dich selbst hinauswachsen kannst?
Möglicherweise geht es in diesem Leben ja gar nicht darum, was wir „erreichen”? Sondern um die Erfahrungen, die wir machen – in jedem Moment. In unseren Zeiten des sogenannten Erfolges, aber – und ja vielleicht sogar vor allem da – wo wir uns „nicht so gut” fühlen.
Die Meisterhaftigkeit eines Menschen zeigt sich nicht da, wo alles Tip-Top läuft. Sie zeigt sich in den Zeiten, in welchen wir straucheln und nicht mehr wissen, was richtig und falsch ist. Wenn wir selbst und vor allem in unseren schwachen Momenten würdevoll, offen und berührbar bleiben können. Wenn wir selbst dann der Liebe, der Freundschaft und dem Mitgefühl verpflichtet bleiben. Unverbrüchlich.
Es ist dann nicht mehr wichtig in welcher Beziehung ich stecke, welchen Job ich derzeit habe, an welchem Ort ich lebe. In dieser Erkenntnis steckt auch die Klarheit darüber, was gerade meinem Wachstum dient und was nicht. Und ich kann dann das loslassen, was einfach nicht mehr passt und mich auf das einlassen, was mir gerade wohltut. Jenseits von Ängsten, Konditionierungen und Mangeldenken.
Was IST also der Sinn im Leben?
Es GIBT keinen – außer vielleicht die Ausrichtung „mehr zu sein”,
wenn wir diese Erde wieder verlassen, als wir waren,
als wir sie betreten haben.
Kurz gesagt: zu wachsen…
Und wäre das denn nicht genug?
Alles Liebe,
Dirk Liesenfeld.
Das ist ein sehr schönes Thema.
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Was ist der Sinn des Lebens (hier auf der Erde)?
Ist der Sinn des Lebens Wachstum? Ja. das kann man wohl sagen. Ist das gut?
Ist der Sinn des Lebens Sterben? Ja. das kann man wohl auch sagen. Ist das schlecht?
Alles wächst und vergeht – früher oder später.
Alles, was kommt – geht auch wieder – früher oder später.
Wenn ich etwas habe – muss ich es wieder zurück / los lassen – früher oder später.
Alles ist ein endloser Kreislauf – wo ein Anfang ist – ist auch ein Ende – und das Ende ist wieder ein Anfang.
Wo es Zuneigung / Zuwendung gibt, gibt es gleichzeitig die Gegenbewegung – die Abneigung / Abwendung.
Wenn ich mich zu einem Punkt in eine Richtung hin bewege, dann entferne ich mich immer mehr von einem anderen Punkt der entgegensetzten Richtung. Es sei denn, ich bleibe ruhig stehen und warte, was passiert.
Ist gut oder schlecht? „Nein” – nichts von Beidem oder „Ja” – beides trifft zu.
Je nach dem, wie ich die Dinge betrachte und ihnen meine Bedeutung gebe.
Lass ich die Bedeutung weg – dann finde ich einfach innerhalb dieser (Wellen- ) Bewegung statt, wobei die Wellen mal klein und mal groß sind und ich selbst Teil dieser Welle werde / bin.
Beruhigt sich die Welle, dann ist es still und ich finde in der Stille statt und bin dann selbst die Stille – „die Ruhe selbst”.
Was ist der Sinn der Lebens?
Innerhalb der Wellenbewegung einfach sein oder einfach die Wellenbewegung selbst sein.
Oder einfach Beides sein.
Einmal bin ich oben und einmal unten.
Einmal bin ich Innen und einmal Aussen.
Einmal bin ich weich und einmal hart.
Einmal bin ich heiß und einmal kalt.
Einmal bin ich offen und einmal verschlossen.
Einmal bin ich sichtbar und einmal unsichtbar.
Einmal bin ich schnell und einmal langsam.
Einmal bin ich laut und einmal leise.
Einmal bin ich geradlinig und einmal chaotisch.
.…..und so weiter und so fort.…..
Je näher ich mich dem Menschsein nähere, dann werde ich immer mehr (je mehr Bedeutungen ich mir ausdenke und mir gebe) und dann auch wieder weniger, wenn ich diese Bedeutungen einfach weg lasse.
Ich bin die Wandlung selbst.
Alles ist im Wandel.
Und hier auf der Erde drückt sich dies deutlich sichtbar im Werden und Vergehen aus.
Und das als Wachstumsmöglichkeit zu nutzen, ist eine sinnvolle Lebensaufgabe, die früher oder später wieder vergehen wird – weil wir früher oder später – alt auf einer Bank sitzend und uns eingestehend, dass das Leben hier auf der Erde für jeden von uns früher oder später zu Ende geht.
Ist diese Antwort sinnvoll?
Nur zum Teil – sie ist erst einmal eine Theorie.
Der andere Teil ist die Erfahrung der materiellen Praxis über den Körper und wie wir in dieser Bewegung der Wandlung wirklich sind.
Und dies passiert in jedem Moment neu.
Ich finde einfach in der Bewegung statt und „erfinde / empfinde mich in jedem Moment neu.”
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Das war ein kleiner Einblick in meine Gedankenwelt.
Herzliche Grüße.
Carmen
der sinn ist das es keinen Sinn gibt
weil das was für einen Wichtig ist für jeden etwas anderes ist
und sich ständig wechselt
ist das richtig